Frankfurterinnen beim Torjubel

Frauenfußball-Bundesliga Dank Slapstick-Elfmeter - Frankfurt siegt in Hoffenheim

Stand: 16.11.2024 19:21 Uhr

Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt haben dank eines kuriosen Handelfmeters bei Bundesliga-Konkurrent TSG 1899 Hoffenheim gewonnen.

Frankfurt gewann die hart umkämpfte Partie mit 1:0 (0:0) und profitierte von einem Blackout der Hoffenheimerin Marta Cazalla. Die hatte im Strafraum ein Zuspiel ihrer Torhüterin Laura Dick mit der Hand angenommen und wollte offenbar einen Abstoß ausführen, weil sie den Ball zuvor im Toraus gesehen hatte. Das war aber nicht der Fall, deshalb gab Schiedsrichterin Franziska Wildfeuer einen Handelfmeter, den Nationalspielerin Sara Doorsoun nervenstark zum Siegtreffer verwandelte.

Frankfurt (23 Zähler) rückt damit bis auf zwei Punkte an Spitzenreiter VfL Wolfsburg heran. Hoffenheim bleibt mit 12 Punkten im Mittelfeld der Liga hängen. Meister FC Bayern und Bayer 04 Leverkusen (beide 20 Punkte) können am Sonntag mit der Eintracht nach Punkten gleichziehen. Die Münchnerinnen empfangen Jena, Leverkusen gastiert in Leipzig.

Potsdam trifft erstmals, bleibt aber punktlos

Zuvor hatten die Fußballerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam ihren ersten Treffer seit dem Wiederaufstieg in die Bundesliga gefeiert. Bei Tabellenführer VfL Wolfsburg verloren die Aufsteigerinnen zwar mit 1:3 (0:2), allerdings sorgte Lina Vianden in der 70. Minute des zehnten Saisonspiels nach 880 Minuten für das Ende der langen Potsdamer Torflaute.

Beerensteyn sorgt spät für klare Verhältnisse

Da sich die Wolfsburgerinnen Lena Lattwein (27.), Lynn Wilms (33.) und Lineth Beerensteyn (88.) im heimischen Stadion ebenfalls erfolgreich in die Statistik eintrugen, bleibt Turbine aber weiter ohne Sieg und das Schlusslicht der Liga. Das Team von Trainer Kurt Russ war von Beginn an in der Defensive gefragt, hielt dort jedoch gut dagegen.

Wolfsburg konnte indes durch einen fragwürdigen Handelfmeter in Führung gehen und dann mit Hilfe eines Strafstoßes nach Foul erhöhen.

Befreiungsschlag durch Lina Vanden

Problematisch war bei Turbine erneut der eigene Angriff, der in den Pässen zu ungenau und bei den wenigen Chancen zu ineffektiv gestaltet wurde. Das Umschaltspiel blieb ebenfalls ausbaufähig.  Das änderte sich mit dem Befreiungsschlag von Lina Vianden.

Zwar verzog die 22-Jährige ihren Schuss deutlich, erst dank eines Fehlers von VfL-Torhüterin Merle Frohms rutschte der Ball durch. Im Anschluss spielte Potsdam gelöst auf, konnte aber ob der offensiven Bemühungen nicht den Punkt, sondern nur ein weiteres Gegentor verbuchen.